Weingarten,

Erdrutsch in Weingarten

20:39 Einsatz für das THW Weingarten Mannschaftsammelruf ausgelöst durch die Leitstelle Oberschwaben

ein Fahrzeug welches durch den Erdrutsch drohte in eine Baugrube zu fallen

Am 21. März wurde die Führung der Feuerwehr Weingarten um 20:21 Uhr von der Leitstelle Oberschwaben zu einer Einsatzerkundung alarmiert. Bei der Erkundung ging es um einen Erdrutsch. Dabei rutschten teile eines Parkplatzes in der Nähe einer Baugrube von zwei Wohnhäusern ab, dieser war durch die anhaltenden Regelfälle unterspült worden. Zwei PKWs rutschten zur Hälfte der Fahrzeuglänge ab, ein Motorrad rutschte 2 Meter tief den Hang hinunter. Das Schadensausmaß betrug ca. 15 m Länge und 3,5 m Breite. Nach Erkundung der Feuerwehr wurden sofort weitere Einsatzkräfte sowie das Technische Hilfswerk Ortsverband Weingarten mit Einsatzsicherungssystem (ESS) und die Fachberater Bau der Feuerwehren des Landkreises Ravensburg alarmiert.
Um die Erdbewegungen dokumentieren und messen zu können, stellte das THW ihr Einsatzsicherungssystem (ESS) auf, welches verschiedene Punkte am Hang sowie an den betroffenen Häusern vergleicht und stetig dokumentiert. Die Fachberater Bau beraten den Einsatzleiter bei weiteren Maßnahmen und Suchen z.B. in und an Hauswänden nach Rissen, welche durch die Einwirkungen des Hangrutsches entstehen können. Neben dem Rüstwagen 2 der Feuerwehr war auch der Löschzug inkl. Drehleiter der Weingartener Wehr am Einsatzort um die Einsatzstelle besser ausleuchten und sich auch ein Bild von oben verschaffen zu können.

Während dessen waren die Feuerwehrangehörigen aus Weingarten mit der Sicherung der weiter rutschenden PKWs sowie dem Ausleuchten und Absperren der Einsatzstelle beschäftigt. Die Polizei Weingarten räumte gemeinsam mit der Feuerwehr die beiden angrenzenden Häuser und übergab die evakuierten Personen dem DRK Ortsverein Weingarten zur weiteren Betreuung und Suche nach einer vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeit.

Nachdem die beiden PKWs sowie das Motorrad vor weiterem Abrutschen mittels eines Seilzuges gesichert waren wurde der Abtransport mit Abschleppfahrzeugen in die Wege geleitet. Als nächster Schritt wurde ein Teil des Hanges mit großen Planen bedeckt, damit nicht noch mehr Regen auf das Erdreich viel. Die Arbeiten am steilen, einsturzgefährdeten Hangbereich wurden von der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Weingarten durchgeführt.

Am Sonntag morgen um 9 Uhr gab Kommandant Horst Romer Entwarnung: „An den Häusern ist die ganze Nacht keine Bewegung festgestellt worden, lediglich der bereits abgerutschte Hang hat sich um ein paar Millimeter weiter Richtung Baugrube bewegt“.
So konnten die über die Nacht reduzierten Einsatzkräfte abrücken und die Bewohner der beiden Häuser wieder in Ihre Quartiere gelassen werden.

Eine weitere Begehung der Feuerwehr sowie des Bauherrens und eines Mitarbeiters der Stadt Weingarten am Sonntag Mittag machte nochmals deutlich, dass der Hang im Bereich des Parkplatzes immer noch leicht in Bewegung ist. Der Bauherr wird am Montag eine Stabilisierung des Hanges vornehmen lassen.

Insgesamt waren 64 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei, des Technischen Hilfswerks und des Roten Kreuzes am Einsatz beteiligt. Stellvertretender Kreisbrandmeister Norbert Fesseler machte sich wie auch Bürgermeister Geiger vor Ort ein Bild vom Schadensausmaß. Das THW Weingarten war mit 12 Einsatzkräften und 3 Fahrzeugen vor Ort. Die Messungen mit dem Einsatzstellensicherungssystem dauerten bis Sonntag morgen 09:00 an.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.