Weingarten,

Projektarbeit der Hochschule Ravensburg-Weingarten: „Meinungsbild über das Technische Hilfswerk“

Für die Ortsbeauftragten im Geschäftsführerbereich Biberach stellte sich immer öfter die Frage: Wie wird das THW in der Öffentlichkeit wahrgenommen – was macht es und wo steht es in der Gefahrenabwehr?

Vier Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten, Sonja Netzer, Monique Passehl, Katharina Riegger und Felix Thurm des Studiengang Betriebswirtschaft/Management 6. Semester präsentierten am 02. August 2013 im Ortsverband Weingarten ihre Projektarbeit zu dem Themenkomplex vor.

Eine bundesweite Recherche über alle Bevölkerungsgruppen scheidet allein schon aus Kostengründen aus und so entschlossen sich die Studierenden sich auf die Zielgruppe Kinder und Jugendliche in den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen zu konzentrieren, denn das Wissen von Kinder und Jugendliche trägt bis ins Alter.

Mit Befragungen von Lehrern (Multiplikatoren), Durchsicht von Lehrplänen und Befragung von Freiwilligenagenturen wurde an das Thema herangegangen. Die Lehrpläne in Baden-Württemberg ergaben, dass sowohl in der Grundschule, Werkrealschule, Realschule und Gymnasium Fächer vorhanden sind in denen Schüler über Notsituationen, ehrenamtliches und soziales Engagement unterrichtet werden. Die Mehrzahl der befragten Lehrer in allen Schularten (über 88%) sahen die Einbindung der Hilfsorganisationen in den Unterricht als möglich an. Exkursionen zu Hilfsorganisationen hat jedoch nur ein kleiner Teil der Lehrer bisher durchgeführt.

Die Mitarbeiter der Freiwilligenagenturen haben das THW nicht in ihrem Angebot sehen jedoch eine Aufnahme bei den Agenturen als nützlich an.

Interessant war die Frage nach der Bekanntheit der Organisation. Immerhin 50% kannten das THW und hier zum überwiegenden Teil aus Übungen und Einsätzen in der Region gefolgt von Nachrichtensendungen, Zeitungen, Freunden und Bekannten und sonstigen Veranstaltungen.

Der Träger des THW ist der überwiegenden Mehrheit nicht bekannt, das gleiche gilt für die Finanzierung. Die Mitgliederzahlen wurden realistisch eingeschätzt.

Gefragt nach den Aufgaben ergab sich

  • Katastrophenschutz in In- und Ausland
  • Zusammenarbeit mit der Feuerwehr
  • Trinkwasserversorgung

Was wird über das THW sonst noch gewusst?

  • Regelmäßige Übungstermine
  • Gute materielle Ausstattung
  • Viele nette Leute
  • Immer da, wenn sie gebraucht werden
  • Blaue Fahrzeuge
  • Viel Ehrenamt
  • Früher konnte man seinen Zivildienst ableisten
  • Ergänzung und Unterstützung der Feuerwehr

Fazit/Handlungsempfehlung der Studierenden:

Hohes Potential steckt in den Schülern, diese Zielgruppe sollte nicht nur zur Helfergewinnung gesehen werden - sondern auch zur Imagewerbung.

Die vorhandenen Instrumente wie Helfertag sollten konsequent genutzt werden.

Die Einbringung in die Freiwilligenagenturen sollte genutzt und nicht zuletzt die Präsenz bei lokalen Veranstaltungen.

An der Präsentation nahmen Prof. Dr. G. Krönes, die Ortsbeauftragten Stefan Ott und Alexander Möhrle sowie Helfer und Helferinnen aus Weingarten, Blaubeuren und Ehingen und  Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Biberach teil. Die Möglichkeit zur  abschließenden Diskussion wurde intensiv genutzt.

Die Hochschule Ravensburg-Weingarten führte bereits zu folgenden Themen Projektarbeiten durch:

-         Personalentwicklungsmöglichkeiten einer Mitarbeiters durch seine ehrenamtliche Tätigkeit beim THW

-         Strategien des THW zur Personalrekrutierung vor dem Hintergrund der Aussetzung der Wehrpflicht

-         Personalakquisition des THW

THW GSt Biberach, Friedrich Walz (Geschäftsführer)


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